Spirou in Berlin
Nachdem er eine Kongresseinladung nach Ost-Berlin ignoriert, wird der Graf von Rummelsdorf kurzerhand von DDR-Agenten entführt. Daraufhin begeben sich Spirou, Fantasio und ihr Eichhörnchen Pips inkognito in die DDR, um ihren Freund zu befreien. Zufällig begegnet ihnen ein Mädchen der Oppositionsbewegung, das von der Konstruktion einer geheimen Waffe durch die Regierung überzeugt ist. Als erster deutscher Künstler durfte Flix mit Erlaubnis des Dupuis Verlags ein "Spirou"-Album entwerfen, das wie im französischen Original als Hardcover erscheint und anfangs mit französischen Inserts in den Zeichnungen aufwartet. Der Berliner Zeichner spickt die Hommage mit vielen Zitaten zur Historie und der deutschen Rezeptionsgeschichte: "Frittes Kokomiko" erinnert etwa an den früheren Namen des "Marsupilami" im Kauka Verlag. Vor dem actionreichen Finale blickt die erste Hälfte mit satirischem Unterton auf den DDR-Alltag samt einem Auftritt von Ikonen wie "Sandmännchen" und Co. Für alle Bestände empfehlenswert.
Gregor Ries
rezensiert für den Borromäusverein.
Spirou in Berlin
Text und Zeichnungen: Flix
Carlsen Comics (2018)
60 S. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12