Der Schatten aus der Zeit

Dass die Erde vor Jahrmillionen bereits von intelligenten Lebensformen bewohnt wurde, deren Relikte sich noch irgendwo im Erdinneren verstecken, ist ein wiederkehrendes Motiv in den bis in die 1930er Jahre hinein entstandenen fantastischen Horrorerzählungen des Schriftstellers H.P. Lovecraft, dessen Werke nach und nach von dem Japaner Gou Tanabe in Bilderzählungen umgesetzt werden. Auch diese Erzählung ist in der fiktiven Ostküstenstadt Arkham mit ihrer Miskatonic University angesiedelt und u.a. durch einige Akteure mit anderen Werken, so z.B. "Die Berge des Wahnsinns" (vgl. BP/mp 21/179, 457), verwoben. - Im Mittelpunkt dieser Horrorgeschichte steht der angesehene Politikprofessor Wingate Peaslee, der 1908 von einem Geist befallen wird, für etwa fünf Jahre sein Gedächtnis verliert und fortan einen anderen Charakter hat. In den Folgejahren versucht er, unterstützt von seinem Sohn, als Psychologe die Kräfte, die hinter diesen Veränderungen stehen, zu erforschen und stößt auf das Geheimnis der Großen Rasse der Yith, die offensichtlich im Erdaltertum die Erde beherrscht hat und in einem Kampf mit anderen Mächten stand. Als es Hinweise gibt, dass sich Relikte der Yith vielleicht in der australischen Wüste finden lassen, organisiert er 1935 eine Expedition, die zu einer abenteuerlichen Reise in die Vergangenheit und in das eigene Ich wird. - Neben den "Bergen des Wahnsinns" gehört auch "Der Schatten aus der Zeit" zweifelsohne zu den starken Erzählungen Lovecrafts, die der japanische Manga-Künstler Tanabe gekonnt in Szene gesetzt hat. Überall, wo es Interesse an fantastischer Horrorliteratur gibt, gut einsetzbar.