Gringos Locos
Maurice de Bévère (Morris), André Franquin, Joseph Gillain (Jijé) - die drei wohl bekanntesten Größen belgischer Comic-Kunst - sind nun selbst zu Hauptdarstellern in einem Comic geworden. In der zweibändigen Episode "Gringos Locos" zeichnet ihr französischer Kollege Olivier Schwartz nach einem Szenario von Yann (Yann le Pennetier) den gemeinsamen Amerika-Aufenthalt des Trios nach - witzig, fantasievoll und kaum zufällig mit der einen oder anderen "wahren Begebenheit" während dieser Odyssee übereinstimmend. Die Titelhelden brechen im Jahre 1948 nicht bloß zu dritt, sondern gleich mit der ganzen Familie Gillain in die "Neue Welt" auf mit dem Ziel, beim Comic-Riesen Walt Disney anzuheuern. Sie befinden sich aber zur falschen Zeit am falschen Ort: Disney entlässt gerade eine Menge Leute und längst ist New York zum Comic-Zentrum der USA geworden. Enttäuscht, aber dennoch frohen Mutes versuchen sie ihr Glück in Mexiko. Eine heitere und hintergründige Story, die jedoch mangels erzählerischen Potenzials selbst nur eine Episode bleiben dürfte.
Herbert A. Eberth
rezensiert für den Borromäusverein.
Gringos Locos
Zeichn.: Olivier Schwartz. Szenario: Yann
Carlsen (2013)
Carlsen Comics
64 S. : überw. Ill. (überw. farb.)
kt.