Das letzte Wort
Nachdem das "Netz" zusammengebrochen ist (vgl.: BP/mp 19/722), verwandelt sich die Erde in einem rasanten apokalyptischen Geschehen in einen Wasserplaneten. Nur wenigen Menschen rund um den ehemaligen Nomaden Jarri und seine Partnerin Korienzé gelingt das Überleben auf rasch zusammengebauten, riesigen hölzernen Flößen. Doch auch dieses Leben ist bedroht von heraufziehenden Naturkatastrophen und von marodierenden Piraten, die sich auf ein hölzernes Riesenschiff, das ständig Knochen für seinen Antrieb benötigt, zurückgezogen haben. Knapp zwei Jahrzehnte später kommt es zu dem finalen Showdown, der in einen geradezu metaphysischen Schluss mündet. Jarri, der in den Besitz eines schwer zu entziffernden Buches gelangt ist, in dem das Ende der Welt vorhergesagt wird, versucht das vorhergesagte Schicksal mit Hilfe seiner beiden heranwachsenden Töchter abzuwenden und Korienzé aus der Hand der Piraten zu befreien. – Auch wenn die Story in das Genre der Fantasy-Erzählungen fällt, ist sie nicht frei von Brüchen, die nicht weiter erklärt werden: So haben sich zum Beispiel auf dem Wasserplaneten in nur wenigen Jahren riesige Meeressaurier entwickelt. Zweifelsohne lebt die in Teilen eher etwas einfach konstruierte Geschichte vor allem von den opulenten und dynamischen, oftmals großformatigen Zeichnungen des begabten jungen Comickünstlers. Wo Bedarf an Fantasy-Bilderzählungen gegeben ist oder wo der erste Band vorhanden ist und nachgefragt wurde, in den Bestand einstellen.
Siegfried Schmidt
rezensiert für den Borromäusverein.
Das letzte Wort
Vincent Perriot ; aus dem Französischen von Marcel Le Comte
Carlsen (2022)
Negalyod ; 2
196 Seiten : farbig
fest geb.