Allein zwischen Himmel und Meer
Fast täglich gab es in den deutschen Medien Nachrichten über Boris Herrmann, der als erster Deutscher an der "Vendée Globe", dem härtesten Segelrennen der Welt teilnahm. Allein müssen dabei die Teilnehmer mit hochklassigen Segelbooten einmal um die Welt segeln. Der Start war am 08. November 2020 an der französischen Atlantikküste. Am 28.01.2021 nach 80 Tagen, 14 Stunden, 59 Minuten und 45 Sekunden auf hoher See hat Boris Herrmann das Ziel des Rennens erreicht. Wenn man diese sportliche Höchstleistung in seinem Buch verfolgt, dann zittert man das eine oder andere Mal direkt mit, wenn das Wetter und das Meer ihre harten Seiten zeigen. Erschöpfung und Einsamkeit werden zu dauernden Begleitern. Die Nächte auf See und haushohe Wellen bringen die Segler an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Viele Fotos ergänzen die Ausführungen. Leider, aus der Sicht von Boris Herrmann, rammte seine Yacht am Tag vor seiner Ankunft in Les Sables, noch an dritter Position im Rennen liegend, ein Fischereifahrzeug und wurde derart schwer beschädigt, dass es lediglich mit reduzierter Geschwindigkeit den Zielhafen erreichen konnte, schließlich belegte er den fünften Platz. Das Buch ist sehr spannend zu lesen und schildert ein höchst sportliches Abenteuer mitreißend und man möchte es kaum mehr aus der Hand legen.
Gerd Fleder
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Allein zwischen Himmel und Meer
Boris Herrmann mit Andreas Wolfers
C. Bertelsmann (2021)
299 Seiten
fest geb.