Briefe an mein verrücktes Leben

Sarah wird im Verlauf des Romans 12 Jahre alt. Sie ist ein ganz besonderes Mädchen, das in Tagebucheinträgen - eines offiziellen, das herumliegt und eines geheimen, das sie versteckt hält - von den Sommerferien vor der 7. Klasse berichtet. Sarah Briefe an mein verrücktes Leben fürchtet sich vor dem Stammbaumprojekt, das nach den Ferien ansteht, denn ihre Mutter Jane Nelson lebt in einer geschlossenen Anstalt, nachdem sie Sarah und ihren Zwillingsbruder Simon vor zehn Jahren zu ertränken versuchte. Sarah hat diesen Angriff überlebt und lebt nun mit ihrem Vater zusammen in wechselnden Städten, denn sobald bekannt wird, was Jane Nelson getan hat, ziehen beide um. Dadurch hat Sarah nur eine Pflanze als "Freundin", mit der sie die Gedanken bespricht, die sie bewegen. Sarah sammelt Worte und ihre Bedeutung, sie liebt Bücher und findet großen Gefallen an der Aufgabe ihres Lehrers, Briefe an eine reale oder literarische Person zu schreiben. In diesen kann sie über ihre Enttäuschung über den alkoholkranken Vater schreiben und über ihre Angst, wie ihre Mutter verrückt zu werden. Neben all dem steckt Sarah in der Pubertät, bekommt zum ersten Mal ihre Periode und verliebt sich. - Der Autorin ist ein beeindruckender, tiefgründiger Jugendroman gelungen, über den es sich lohnt, länger nachzudenken.

Gabriele Güterbock-Rottkord

Gabriele Güterbock-Rottkord

rezensiert für den Borromäusverein.

Briefe an mein verrücktes Leben

Briefe an mein verrücktes Leben

Karen Harrington ; aus dem Amerikanischen von Catrin Frischer
cbj (2021)

332 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 605907
ISBN 978-3-570-15945-3
9783570159453
ca. 13,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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