Und mittendrin ich
Wie fühlt sich ein Junge, der im Innersten spürt, dass er ein Mädchen ist? Eindrucksvoll wird jungen Leserinnen und Lesern dies in "Und mittendrin ich" vermittelt. Die erzählende Hauptperson ist der 12-jährige Grayson, der nach dem Unfalltod seiner Eltern bei seinem Onkel und dessen Familie wohnt. Dass er sich am liebsten Kleider anziehen würde und deshalb lange, weite T-Shirts liebt, dass er gerne Prinzessinnen zeichnet, dass er seine Haare am liebsten mit Spangen schmücken würde, all dies verbirgt er sowohl vor seiner Familie als auch vor den Mitschüler*innen. In der Schule ist er ein Außenseiter, erst als eine neue Schülerin in seine Klasse kommt, bekommt er die Chance auf eine Freundschaft, die ihn jedoch enttäuscht. Als sein Lieblingslehrer die Rollen für die schulische Theateraufführung besetzen möchte, hat Grayson den Mut, sich für die weibliche Hauptrolle zu bewerben und erfährt dadurch sowohl schwerstes Mobbing als auch unerwartete Zuwendung und Freundschaft. - Die Autorin hat in ihrem Jugendbuchdebüt diese Geschichte über Freundschaft, Familie, Selbstfindung und Mobbing überaus sensibel, warmherzig und ergreifend erzählt. Dem Buch sind viele Leser*innen ab 13 Jahren zu wünschen - absolut empfehlenswert! (Übers.: Petra Koob-Pawis)
Gabriele Güterbock-Rottkord
rezensiert für den Borromäusverein.
Und mittendrin ich
Ami Polonsky
cbj (2019)
285 S.
fest geb.