Firekeeper's Daughter

Daunis ist halb weiß und halb Native American. Sie hat eine komplizierte Familiensituation und einige Schicksalsschläge erlebt. Als mehrere Leute ihrer Community nach Drogenkonsum sterben, wird sie vom FBI rekrutiert. Ein Ermittler soll den Neuen Firekeeper's Daughter in der Stadt und Daunis' neuen Freund spielen, doch schon schnell ist die Beziehung nicht mehr nur gespielt. - Die Geschichte ist unglaublich spannend und mitreißend, aber auch sehr emotional und zeitweise bedrückend. Sehr viele Themen, wie z.B. die indigene Ojibwe-Kultur oder auch Rassismus fließen in die Geschichte ein, die ohnehin schon eine Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte ist. Es geht auch viel um Werte und familiäre oder gemeinschaftliche Bindungen. Am Ende des Buches gibt es ein Glossar mit den verwendeten Wörtern in der Ojibwe-Sprache Anishinaabemowin sowie weitere Erklärungen zur Kultur und eine historische Einordnung. Die Autorin gehört selbst dem Tribe an, in dem der Roman spielt. Es ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die allerdings eher negativ geprägt ist. Trotzdem lohnt es sich allemal, das Buch zu lesen, denn es vermittelt sehr viel und unterscheidet sich deutlich vom Mainstream der Jugendliteratur, ohne langweilig zu sein. Das Buch wurde in den USA euphorisch besprochen und die Produktionsfirma von Barack und Michelle Obama haben sich bereits die Rechte zur Verfilmung gesichert. Die Serie wird bei Netflix erscheinen.

Lisa Graf

Lisa Graf

rezensiert für den Borromäusverein.

Firekeeper's Daughter

Firekeeper's Daughter

Angeline Boulley ; aus dem amerikanischen Englisch von Claudia Max
cbj (2022)

559 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 609239
ISBN 978-3-570-16601-7
9783570166017
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
Diesen Titel bei der ekz kaufen.