Ich bin der Anfang
Was soll ich schon bewegen in der Welt? Ich bin doch allein, zu schwach und zu klein! Wer kennt diese Gedanken nicht, die auch schon Kinder in ihrer Lebensfreude und ihrem Tatendrang ausbremsen können. In diesem farbenfroh illustrierten Bilderbuch
wird eine metaphorische Geschichte erzählt, wie aus einem ersten Schritt, aus einer kleinen Idee oder gar einem bloßen Gedanken eine große Bewegung entstehen kann - ganz ohne Druck, Planung, Ehrgeiz oder Bewertungen. "Ich kann eine Kerze anzünden und vorangehen" sagt das Kind in der Geschichte. Mit Freundlichkeit und Sanftmut inspiriert es andere, mitzumachen und eine Veränderung zu bewirken. Aus einer hohen, scheinbar undurchdringlichen Mauer wird so ein breiter, einladender Weg. Im Nachwort erklärt die Autorin, wie wichtig es ist, durch Achtsamkeit Kindern ein Gefühl von Selbst- und Weltwirksamkeit zu vermitteln. Und auch Erwachsene werden ermutigt, sich nicht von der Macht der kleinen und großen Probleme runterziehen zu lassen. Die Texte in Verdes Bilderbuch sind kurz, kindgerecht und aussagekräftig, die Bilder leuchtend hell und freundlich. Obwohl man einwenden mag, dass hier eine unrealistische Hippie-Welt idealisiert wird, ist doch die optimistische Grundbotschaft des Buches sehr überzeugend. - Ein Bilderbuch, das Mut macht und auf leichte Art ein Gefühl dafür geben will, dass man nie zu klein ist, um etwas zu bewirken. Absolute Empfehlung.
Vanessa Görtz-Meiners
rezensiert für den Borromäusverein.

Ich bin der Anfang
Susan Verde ; illustriert von Peter H. Reynolds ; aus dem Englischen von Sabine Rahn
cbj (2021)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 3