Martha Argerich
Als Martha Argerich sich mit 3 Jahren im Kindergarten, angestachelt von einem Spielkameraden, ans Klavier setzt und aus dem Gedächtnis einige Stücke perfekt spielt, beginnt die Karriere einer der außergewöhnlichsten Pianistinnen des 20. Jahrhunderts. Angetrieben von ihrer ehrgeizigen Mutter erhält sie zunächst Klavierunterricht bei den bedeutendsten argentinischen Lehrern, bis diese ihr nichts mehr beibringen können und sie zusammen mit ihren Eltern nach Europa übersiedelt. Dort arbeitet und spielt sie im Laufe ihrer Karriere mit den bedeutendsten Musikern von Friedrich Gulda bis Swjatoslaw Richter. Ihre geniale Musikalität wird begleitet von einer ausgeprägten Unkonventionalität, die sie auch Konzerte absagen lässt, wenn sie nicht dazu bereit ist zu spielen, was auch mit ihrem starken Lampenfieber zusammenhängt. Zugleich zeichnet sie sich durch große Menschenfreundlichkeit und Hilfsbereitschaft allen gegenüber aus, die ihre Hilfe brauchen. Dem Autor gelingt es, die zahlreichen Facetten der Persönlichkeit von Martha Argerich, gestützt auf ihre eigenen und die Erinnerungen vieler ihrer Weggefährten, einfühlsam und lebendig darzustellen. Fotos, eine kommentierte Diskografie und eine Vita runden die Biografie. - Ein Buch, das allen Büchereien sehr zu empfehlen ist.
Julia Massenkeil-Kühn
rezensiert für den Borromäusverein.
Martha Argerich
Olivier Bellamy
C. Bertelsmann (2011)
Edition Elke Heidenreich
287, [8] S. : Ill.
fest geb.