Giftflut
Europäische Hauptstädte werden mit unglaublichen Terroranschlägen überzogen. Die unbekannten Täter sprengen Brücken, den Eurotunnel und scheinen über unbegrenzte Ressourcen zu verfügen und vor nichts zurückzuschrecken. Große Unsicherheit prägt Bevölkerung und Politik: ist es Ökoterrorismus? Kommissar de Bodt ist mitten im Geschehen, wird jedoch mit seinem Team schnell kalt gestellt. Durch seine neue Nachbarin ist er auch privat in Turbulenzen und so scheint es zunächst, als sei er in diesem Fall tatsächlich auf Abwegen. Doch mit seinen ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden und dem intuitiven Vorgehen ist es am Ende doch de Bodt, der die wahren Motive der Täter erkennt und die Hintermänner überführt. - Christian von Ditfurth schreibt einen Thriller, der es gern groß mag und vor keinem Superlativ zurück schreckt. Um zusätzlich Spannung zu erzeugen, bemüht er eine verkürzte Sprache, in der Sätze oft nur aus einem Wort bestehen, was mitunter eher irritierend wirkt. Die doch an vielen Stellen zu dick aufgetragene und unglaubwürdige Story steuert manche zusätzliche Irritation bei. Ditfurth versucht offenbar, im Stil amerikanischer Schriftsteller á la Dan Brown zu schreiben, und malt eher spektakuläre Filmkulissen als eine spannungsreiche Kriminalgeschichte zu schreiben. Für Fans von de Bodt sicher dennoch lesenswert, insgesamt aber kein großer Wurf.
Michael Ziemons
rezensiert für den Borromäusverein.
Giftflut
Christian v. Ditfurth
carl's books (2017)
479 S.
kt.