Am Ende aller Zeiten

Edgar Hill, Mitte dreißig, Angestellter, Familienvater und Eigenheimbesitzer in Edinburgh, ist mit seinem Leben unzufrieden. Doch auf einmal scheint das alles urplötzlich ein Ende zu haben: Ein Asteroidenschauer verwüstet das ganze Land. Das Chaos Am Ende aller Zeiten ist gigantisch, im zerstörten Land kämpfen die wenigen Verbliebenen verzweifelt ums Überleben. Edgar, seine Frau und die beiden Kinder haben die Katastrophe im Keller ihres verwüsteten Hauses überlebt. Doch Edgar verpasst den Hubschrauber, der seine Familie mitnimmt. Um zu seiner Familie zu kommen, macht er sich mit einigen Gleichgesinnten zu Fuß auf den Weg. Doch der Marathon durch die verwüstete Landschaft voller Trümmer und Leichen ist überaus anstrengend und vor allem sehr gefährlich, denn in dem postapokalyptischen Szenarium kämpft jeder der wenigen Verbliebenen gegen jeden ums nackte Überleben. - Der Autor beeindruckt mit gut gezeichneten Charakteren, aber die psychologische Figurengestaltung ist nicht immer überzeugend und die stark von menschlichen Grausamkeiten dominierte Handlung ist wenig plausibel. Die Geschichte wird hauptsächlich von der Beschreibung der abenteuerlichen Szenarien, der Schilderung der Gedanken des Protagonisten um das Überleben, seinen Rückerinnerungen an das bisherige Leben und seinen Gedanken über Moral, Metaphysik und Glaube getragen, wodurch die Geduld des Lesers strapaziert wird. Liebhaber von Endzeitromanen werden dennoch an dem Buch, das überall gut einsetzbar ist, ihre Freude haben. (Übers.: Nadine Püschel u. Gesine Schröder)

Günther Freund

Günther Freund

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Am Ende aller Zeiten

Am Ende aller Zeiten

Adrian J. Walker
Fischer Tor (2016)

430 S.
kt.

MedienNr.: 828828
ISBN 978-3-596-03704-9
9783596037049
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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