Maid
Maid bedeutet so viel wie Dienstmädchen: Die Autorin, alleinerziehende Mutter, beschreibt ihren Alltag, wie sie in unterschiedlichen Lebenszusammenhängen von Obdachlosensiedlung bis zu unterschiedlichen Wohnungen versucht, durch zahlreiche Gelegenheitsjobs, vor allem als Putzfrau, das Leben mit ihrer Tochter Mia zu meistern. Oft alleingelassen, auch von den Eltern, stemmt sie sich gegen alle Widrigkeiten des Alltags und erkämpft sich durch Fortbildungen eine bessere Zukunft. So schafft sie es mit Willenskraft, eine bessere Zukunft für sich und ihre Tochter zu gestalten. - Das Thema Armut wird sehr eindrücklich behandelt: die Hindernisse, überhaupt Hilfe zu bekommen, und die Vorurteile, mit denen Betroffene zu kämpfen haben. Das Buch bezieht sich auf die Situation in den USA. Der Leser erfährt Wissenswertes über das Sozialsystem in den USA und die Verhältnisse, die anders sind als in Deutschland. Die Erfahrungen, die Menschen wie Stephanie Land und ihre Tochter machen, dürften allerdings sehr ähnlich sein. - Das Buch zeigt die Geschichte einer Frau, die durch ihren Mut und ihre Energie ihr Leben und das ihrer Tochter meistert. Es ist fesselnd geschrieben, gut lesbar und ein Mut-Mach-Buch für ältere Jugendliche und Erwachsene.
Siegfried Heinemann
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Maid
Stephanie Land ; aus dem amerikanischen Englisch von Heidi Lichtblau und [eine weitere]
Fischer (2022)
366 Seiten
kt.