Die Wächterinnen von New York
Viele Städte der Erde haben eine Seele, die in Form eines menschlich wirkenden Avatars das Wesen der Stadt und ihrer Bewohner beschützen. Die Avatare entstehen dabei nicht notwendigerweise zum selben Zeitpunkt wie die Städte, sondern oftmals erst Jahrhunderte später. So auch Coda, der Avatar der Stadt New York. Doch kaum geboren, wird er auch schon von einer unbekannten Macht aus einem parallelen Universum angegriffen. Mit Mühe kann er den Angriff abwehren, wird dabei aber schwer verletzt und spaltet zum Schutz sein Bewusstsein in sechs Teile, die alle zu Avataren der Stadtteile New Yorks erwachen. Verwirrt und ohne Kenntnis ihrer Macht und Aufgabe, müssen Manhattan, Queens, Brooklyn, Bronx und Staten Island sich zusammenfinden, um Coda zu beschützen. - Der erste Band der Trilogie um die Wächter New Yorks ist eine fantastische Geschichte und eine ganz eigene Liebeserklärung der Autorin an ihre Heimatstadt. Wie immer bei Jemisin, ist der Einstieg in die Erzählung nicht ganz einfach und erfordert viel Aufmerksamkeit für die Details und die Entwicklung der Handlung. Dafür wird man mit einem tollen, kurzweiligen Leseabenteuer belohnt. Für anspruchsvollere, aufgeschlossene Fantasy-Leser empfohlen!
Stefanie Simon
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Die Wächterinnen von New York
N. K. Jemisin ; aus dem amerikanischen Englisch von Benjamin Mildner
Tropen (2022)
537 Seiten : Karte
fest geb.