Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
In das einstmals hochherrschaftliche, jetzt aber heruntergekommene Anwesen der Familie Hardcastle wird von den Hausherren zu einem Ball geladen. Während der Feierlichkeiten erschießt sich die Tochter Evelyn Hardcastle - zumindest sieht es so aus.
Einer der Gäste, Aiden Bishop, erlebt das Ganze aus der Sicht eines der anderen Besucher; ist er doch in dessen Körper für einen Tag gefangen. Das geht so acht Tage; immer wieder ist ein anderer Besucher der "Wirt" für Bishop. Und jedes Mal wird ihm von einer geheimnisvollen Figur die Ermordung von Evelyn avisiert, was er verhindern soll. Bishop will mit dieser ganzen Szenerie und Manipulation nichts zu tun haben, will den Ort verlassen, was ihm aber nicht gelingt. Immer wieder wird er von ihm übelwollenden Verfolgern gezwungen, weiter an dem Rätsel und tunlichst an dessen Lösung zu arbeiten. Es gibt ständig neue Erkenntnisse, Wendungen; mit jedem neuen Wirt stellt sich eine neue Sachlage ein. Und ständig ist er in Lebensgefahr. - Die Geschichte ist gespickt mit eigentümlichen, absonderlichen, skurrilen Szenerien. Das rätselhafte Geschehen scheint kein Ende zu nehmen. Wer mit dem Genre Mystery etwas anfangen kann, wird mit diesem Buch sicher gut bedient sein. Ansonsten ist die anhaltende Verwirrung in der skurrilen Geschichte einfach anstrengend. Für Liebhaber von außergewöhnlichen Romanen. (Übers.: Dorothee Merkel)
Erwin Wieser
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
Stuart Turton
Klett-Cotta (2019)
604 S. : Ill.
fest geb.