Der Kill-Score
Es ist ein aufrüttelndes Buch, das der Ökonom hier vorlegt. Es geht ganz konkret darum, dass die Menschen durch ihr Handeln als Konsumenten, Produzenten und Investoren sowohl die Natürliche als auch die soziale Umwelt zerstören und dadurch Menschen töten. So lenkt der Autor die Aufmerksamkeit weg von der Natur hin auf den Menschen. Klimawandel, besser Klimakrise, Abfall, vor allem Plastikmüll, Arbeitsbedingungen, falscher Konsum sowie letztlich auch Krieg und Konflikte, sorgen dafür, dass Menschen früher sterben als es notwendig wäre. Der Autor spricht vom Lifestyle-Tod durch das Rauchen, Alkoholismus, Drogen, aber auch durch Impfgegner, die dann z.B. an Covid verstorben sind. Tragisch ist, dass die vielen Menschen, die sich mit Natur- und Umweltschutz sowie dem Klimawandel beschäftigen, nicht verstanden werden, in einer Parallelwelt leben, wie es der Autor ausdrückt. Aber es gibt auch Hoffnung, wenn der Mensch seinen Konsum reduziert, politisch aktiv wird und die Transaktionskosten im Sinne der Nachhaltigkeit reduziert. Das Werk bietet viele Impulse, über das eigene Verhalten nachzudenken. Nachdrücklich empfohlen für alle, die sich Gedanken um den Fortbestand der Menschheit machen.
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Kill-Score
Jakob Thomä
Klett-Cotta (2022)
303 Seiten
fest geb.