Der Weg nach Hause
Zwei Geschichten versammelt der schmale Band, die sich beide um das Umfeld des letzten Einhorns drehen (erfolgreicher Roman und Film) und bereits bekannte Figuren aufnimmt. Peter Beagle beschreibt hier sozusagen die Nachfolgeereignisse und nimmt den Leser mit in verschiedene Fantasy-Welten. Sooz, gerade einmal vier Jahre alt, muss erleben, wie der Greif in ihrem Dorf immer wieder kleine Mädchen holt. Daher beschließt sie, sich an den König Lir zu wenden, der als Held gilt. Die wenigen Ritter, die er bisher geschickt hatte, verschwanden alle im Wald. Sooz macht sich auf den Weg, trifft unterwegs auf den Zauberer Schmendrick und Molly Grue. Zusammen begeben sie sich an den Hof. Der König will selbst aufbrechen, doch er ist alt und hat viel von seiner Strahlkraft eingebüßt. Es gelingt die Befreiung. Molly Grue leitet zur zweiten Geschichte über, indem sie Sooz prophezeit, an ihrem 17. Geburtstag eine bestimmte Melodie zu pfeifen, woraufhin jemand Besonderes erscheine. Sooz begegnet so einer seltsamen Frau, erfährt, dass sie eine Schwester Yelena hat, die ins Land der Geträumten verschwunden ist. Beide machen sich auf die Suche nach ihr. - Für alle, die "Das letzte Einhorn" kennen, eine Abrundung der Geschehnisse. Allen Büchereien bei Interesse empfohlen.
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Der Weg nach Hause
Peter S. Beagle ; aus dem Amerikanischen von Cornelia Holfelder-von der Tann
Klett-Cotta (2023)
205 Seiten
fest geb.