Tarmac
Rivière-du-Loup ist nicht gerade der Nabel der Welt, auch nicht in den Weiten Kanadas, doch ausgerechnet hierhin zieht sich Ann Randall mit ihrer 17 Jahre alten Tochter Hope zurück, um den Weltuntergang abzuwarten. Wie alle Randalls hat sie nämlich die zweifelhafte Begabung, das genaue Datum desselben in einer nächtlichen Vision mitgeteilt zu bekommen. Leider werden allerdings auch die meisten Randalls ob dieser Kenntnis verrückt. Die pfiffige, hyperintelligente Hope hat dieses Problem ihrer Mutter mittels einer größeren Menge Psychopharmaka durchaus im Griff. Und trifft auf Mickey, Sprössling einer franko-kanadischen Beton-Dynastie, der von Hope und ihrer recht außergewöhnlichen Familiengeschichte völlig fasziniert ist und ihr zur Seite steht, als sich ihr das Datum offenbart. - Nicolas Dickner gilt als einer der begabtesten kanadischen Nachwuchsautoren, der in seinen Romanen exakt den lässigen Ton einer jüngeren Leserschaft trifft. Hinzu kommt ein beträchtlicher Sinn für Komik und eine Begabung für völlig schräge Geschichten. Als Angebot für junge und junggebliebene Erwachsene bestens geeignet! (Übers.: Andreas Jandl)
Beate Mainka
rezensiert für den Borromäusverein.
Tarmac
Nicolas Dickner
Frankfurter Verl.-Anst. (2011)
249 S. : Ill., Kt.
fest geb.