Oxford 7
Ende des 21. Jh. haben sich die Menschen auch im erdnahen Weltraum angesiedelt. Medizinischer Fortschritt führt zu langem Leben und wird gleichzeitig manchen verweigert. Implantierte Chips registrieren jeden problematischen Vorgang im Körper, dienen aber den Krankenkassen als Anhaltspunkte und den Machthabern als Ortungshilfe. Um die Zwänge und Überwachungen ihrer Universität zu beenden, deren Ursache sie in der Rektorin sehen, machen sich drei Studenten auf den Weg zur Erde. Doch statt ein Druckmittel gegen die Rektorin zu finden, geraten sie in Barcelona in die Hände eines sadistischen Verbrechers. Nur durch die Hilfe eines exzentrischen Piloten und der Rektorin entkommen sie. - Ein wenig Globalisierungskritik anhand auch in unserer Gegenwart existierender Firmen und provokant geäußerte Feststellungen über heute existierende Theorien sind vermischt mit der Erzählung um meist sehr naiv agierende Studenten mit dem Wunsch nach mehr Freiheit. Die etwas groteske Zukunftsvision mit gelegentlich durchscheinendem spanischem Blickwinkel nimmt sich selbst nicht vollständig ernst, kann aber durchaus zum Nachdenken anregen. (Übers.: Ralph Amann)
Christian König
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Oxford 7
Pablo Tusset
Frankfurter Verl.-Anst. (2013)
284 S.
fest geb.