Die Psychologie des Gelingens
Positives Denken allein mag in manchen Fällen zur Wunscherfüllung genügen, vielfach allerdings genügt es nicht, wie die Psychologin G. Oettingen in ihrem Buch nach 20 Jahren Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Motivationsforschung erkannt hat.
Träumen allein bringt noch keinen Impuls zum Handeln mit sich. Es ist genauso wichtig, sich auch mit den Hindernissen zu beschäftigen, die auf einen zukommen können, zu überlegen, wie man sie überwinden kann und dann einen Plan zu machen. "Wenn wir das mentale Kontrastieren anwenden, gewinnen wir die zum Handeln notwendige Energie", schreibt die Autorin und hat auch einen neuen Ansatz zur Selbstmotivation entwickelt: WOOP (Wish, Outcome, Obstacle, Plan), auf Deutsch: Wunsch, Ergebnis, Hindernis, Plan. Ihre Methode wendet sie im Buch auf drei Gebiete an: gesünder leben, Beziehungen verbessern sowie in der Schule bzw. am Arbeitsplatz mehr leisten. - Ein Buch in erster Linie für Menschen, die in Stagnation gefangen sind, und ebenso für solche, die vor einer besonderen Herausforderung stehen, letztlich aber für alle. Deshalb: breit empfohlen.
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Psychologie des Gelingens
Gabriele Oettingen
Pattloch (2015)
271 S. : Ill., graph. Darst.
fest geb.