Winterbergs letzte Reise

Jan Kraus stammt aus Vimperk, dem früheren Winterberg, und ist als Jugendlicher 1986 nach Deutschland geflohen. Heute begleitet er als Altenpfleger Schwerkranke in den letzten Tagen ihres Lebens. Einer seiner Patienten ist der 99 Jahre alte Wenzel Winterbergs letzte Reise Winterberg, der sich durch die Gespräche mit Kraus wieder so gut erholt, dass er beschließt, seinen Altenpfleger mit auf einen verrückten Eisenbahn-Roadtrip durch Österreich-Ungarn zu nehmen. Ihr Reiseführer ist ein Baedeker aus dem Jahr 1913 und Winterberg liest stundenlang daraus vor. Dazu bekommt er seine berüchtigten "historischen Anfälle": das sind Monologe, bei denen er sich durch nichts und niemanden unterbrechen lässt. Rudis erzählt diese Eisenbahnreise kreuz und quer durch Mitteleuropa so packend, dass man hofft, die beiden mögen nie an ihr Ziel kommen. Denn es ist ja leider "Winterbergs letzte Reise". Ein ungewöhnlicher Roman mit herrlich kauzigen Charakteren. Sehr zu empfehlen!

Katja Strippel

Katja Strippel

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Winterbergs letzte Reise

Winterbergs letzte Reise

Jaroslav Rudis
Luchterhand (2019)

540 S. : Kt.
fest geb.

MedienNr.: 912851
ISBN 978-3-630-87595-8
9783630875958
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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