Amaias Lied
Marja verliert bei einem Besuch in Barcelona ihre Eltern. Sie folgt einem Lied und gerät so in das Haus einer Hexe. Der Junge, der ihr zuvor das Handy geklaut hat, befreit sie von dort. Er gehört zu den Verlorenen Kindern, die auf einem Friedhof hausen. Alle waren zuerst in den Händen der Hexe. Die Kinder versuchen eine Rettungsaktion, die zwar gut, aber doch ganz anders ausgeht als erwartet. Dadurch klären sich auch die eingestreuten Zwischenkapitel auf, in denen es um eine verzweifelte Mutter auf der Suche nach ihren wahrscheinlich ertrunkenen Kindern geht. - Die Autorin hat ein märchenhaftes Umfeld in der von ihr geliebten katalonischen Hauptstadt angesiedelt. Die Geschichte kann als Parabel, wie Leid einen Menschen völlig verändert, gedeutet werden. Die Abenteuer in einer Welt ohne Erwachsene locken etwa Zehnjährige sicher zum Lesen, obwohl das Buch nicht illustriert ist.
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Amaias Lied
Ana Jeromin
Coppenrath (2015)
235 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10