Emma schweigt
Was bedeutet es eigentlich, frei zu sein? Diese Frage muss man sich stellen, wenn man die Welt aus Sicht der Wienerin Emma sieht. Der unverheiratete Sohn erwartet ein uneheliches Kind von einer türkischen Frau und dann diese Ruhe in der Wohnung, nicht mal der Eiskasten rumpelt mehr. Alles ganz schrecklich und dann fällt sie auch noch hin und kommt nicht mehr allein zurecht. - Sarema und Schamil, Mutter und Sohn, lernen Schrecken ganz anderer Art kennen, in Tschetschenien. Alles was sie wollen ist leben, Asyl und Freiheit. Die Wege der drei kreuzen sich; Welten prallen aufeinander. - Susanne Scholl konfrontiert eine in Vorurteilen gefangene alte Dame mit dem traurigen Schicksal von Fremden. Dabei legt sie eine gewisse Form des Sarkasmus an den Tag, wenn sie durch Emma von diesen Dingen erzählt.
Daisy Liebau
rezensiert für den Borromäusverein.
Emma schweigt
Susanne Scholl
Residenz-Verl. (2014)
179 S.
fest geb.