"Wenn sie auch schlecht singen, das macht nichts!"
Im Jahr 2013 feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag von Giuseppe Verdi. Auch wer sich nicht zu den Opernenthusiasten zählt, wird den Namen dieses Komponisten kennen und zwei, drei seiner bekanntesten Arien und Musikstücke schon einmal gehört haben ("Triumphmarsch' aus 'Aida', 'Gefangenenchor aus 'Nabucco', 'Champagnerarie' aus 'La Traviata'). Wer mehr über Italiens mit Abstand beliebtesten Komponisten wissen möchte, scheitert oft an der Orientierung in der nicht mehr überschaubaren Verdi-Literatur oder er kapituliert vor dem Fachwissen vieler Autoren, die ihre Bücher oft mehr für sich selbst oder eine kleine Gemeinde von 'Verdianern' geschrieben haben. Hier bietet sich die Lektüre dieser "Versuche über Verdi" an, weil der Autor mit diesem Buch ganz bewusst auch ein größeres Publikum anzusprechen bemüht ist. Es wird auch kein Überblick über das Gesamtwerk Verdis gegeben, sondern der Autor belässt es mit Anmerkungen zu einer Auswahl der ihm besonders lieben Opern (z.B. 'Rigoletto', 'Il Trovatore', 'Aida', 'Otello' und das berühmte Requiem). Er schafft es mit diesen subjektiven und immer sehr flüssig geschriebenen Texten, bei den Lesern eine große Neugierde auf den Komponisten zu wecken. Der Anhang mit Hinweisen auf weiterführende Literatur und die in dem Buch verwendeten Zitate hält sich in leserfreundlichen Grenzen. - Sehr gut zur Einführung.
Carl Wilhelm Macke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
"Wenn sie auch schlecht singen, das macht nichts!"
Christoph Wagner-Trenkwitz
Residenz-Verl. (2013)
213 S. : Ill., Notenbeisp.
fest geb.