Das Geschenk der Freiheit

Der Redemptorist Josef Römelt möchte mit diesem Buch bewusst an seinen Ordensbruder Alfons von Liguori anknüpfen, dessen Verbindung von Wissenschaft und Seelsorge nicht allein die Moraltheologie befruchtet, sondern auch das gläubige Leben befeuert Das Geschenk der Freiheit hat. So bescheiden sich dieses Büchlein auch ausnimmt, greift es doch zielstrebig die zentralen Themen der christlichen Moral auf: die Freiheit in ihrer Bindung an die Verantwortung für die Mitmenschen und die Welt, die zur Freiheit überhaupt erst befreiende und befähigende Hoffnung, die im Alten und im Neuen Testament grundgelegt ist, das Gewissen, dessen tiefste Schicht eine unfehlbare Stimme Gottes in uns ist, die Normen des Naturrechts wie auch der göttlichen Gebote, die den Menschen nicht gängeln wollen, sondern unaufgebbare Orientierungspunkte für verantwortbare Lebensentscheidungen bieten, und schließlich die Erfahrung der Schuld, die nicht einfach die dunkle, die Versagensseite des moralischen Lebens bildet, sondern vom Autor unter den Stichworten "Barmherzigkeit" und "Treue Gottes" in den Reifungsprozess der menschlichen Existenz integriert werden. Römelt berücksichtigt die Vorbehalte vieler Menschen gegen Wort und Sache einer Morallehre, verzichtet deshalb auf jede Apodiktik und ringt darum, die Vorstellungen und Fragen der Gegenwart bezüglich des rechten Lebens mit der - auch in der Tradition artikulierten - Botschaft des Christentums zu verbinden. Empfohlen.

Richard Niedermeier

Richard Niedermeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Das Geschenk der Freiheit

Das Geschenk der Freiheit

Josef Römelt
Tyrolia-Verl. (2011)

Spiritualität und Seelsorge ; 3
119 S.
kt.

MedienNr.: 346373
ISBN 978-3-7022-3110-1
9783702231101
ca. 9,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
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