Hinter den Wolken ist es hell
Am Beginn steht eine Liebesgeschichte, und doch geht es um einen Abschied. Die ORF-Journalistin Brigitte Krautgartner beschreibt den Abschied von ihrem Mann, der mit der Diagnose einer unheilbaren Krankheit beginnt. Sie beschreibt den Verlauf der Krankheit und wie es gelingt, Hilfe zu finden, zum Beispiel, um mit schwierigen Gefühlen umzugehen oder Krisen zu meistern. Es ist ein bemerkenswert persönliches und ehrliches Buch, das von den unterschiedlichsten Aspekten und Sichtweisen des Trauerns, des Abschiedes, ja, des Lebens überhaupt erzählt. Dabei versteht sie es, auch Tabu-Themen offen anzusprechen und abzuwägen. Die Autorin möchte mit ihrer Geschichte aufzeigen, dass schmerzhafte Lebensphasen zu einem guten Ende kommen können. Durch sie hindurchzugehen ist nicht einfach, sagt sie. Es gilt, den Abschied vom Partner zu gestalten, aber neben den Sorgen und Ängsten auch die positiven Seiten des Lebens nicht zu vergessen. Das ist leicht gesagt und gelingt nicht immer. Aber es ist immer beides da, sagt die Autorin, das Schreckliche und das Schöne. Die Leser/-innen können sich verstanden fühlen und erhalten darüber hinaus am Ende des Buches konkrete, praktische Tipps. Sehr empfehlenswert.
Christiane Raeder
rezensiert für den Borromäusverein.
Hinter den Wolken ist es hell
Brigitte Krautgartner
Tyrolia-Verlag (2021)
165 Seiten
fest geb.
Auszeichnung: Sachbuch des Monats