Der Rosengarten
Im Ersten Weltkrieg wird das Elend der Bevölkerung Wiens immer größer. Doch nicht alle leiden und hungern. Einigen gelingt es, durch so genannten Schleichhandel und illegal gehortete Lebensmittel ein komfortables Leben zu führen. Das erfährt Rosa,
die mit vierzehn zur Waisen wird, zunächst das Elend in einem Kinderhaus erlebt und dann den Haushalt der kranken Frau Gruber versorgt. Dort erfährt sie Undankbarkeit und Gier, findet aber auch ihre große Liebe, als ein schwer verletzter Deserteur sich in einem verlassenen Haus versteckt, sie ihn pflegt und mit Essen versorgt. Denn Lebensmittel hat Frau Gruber im Überfluss, ist aber nicht gewillt, mit den Hungernden zu teilen. - Anschaulich und spannend erzählt, begleitet der Leser Rosa durch das Elend bis zum für sie glücklichen Ende und lernt dabei viel über historische Fakten und über Menschen in Extremsituationen, denen sie mit positivem oder negativem Verhalten begegnen.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Rosengarten
Kathrin Steinberger
Tyrolia-Verlag (2024)
286 Seiten
fest geb.