Unterwasserflimmern

Die Ich-Erzählerin lebt mit Emil zusammen, der von Familienplanung träumt und ein Haus bauen möchte. Sie weicht einer Entscheidung aus und trifft sich zum Sex mit Leo, der verheiratet ist, und mit Aglan, den sie auf einer Party trifft. Mit Emil Unterwasserflimmern gerät sie in Streit, als er den Hausbau plant, ohne mit ihr darüber zu sprechen. Sie trennen sich, denn was sie nicht will, weiß sie: mit Emil eine Familie gründen und schwanger werden. Sie lässt sich treiben, landet in Italien, lernt Marta und Francesca kennen, bei denen sie zeitweise wohnt. Dort trifft sie auch Luis, der gerade eine Beziehung beendet hat. Mit ihm flüchtet sie noch einmal und irgendwann landen auch sie im Bett. Ihre Gedanken aber kreisen um Emil und Leo. Sie verliert sich im Vorstellen verschiedener sexueller Szenarien und in die Befürchtung, schwanger zu sein. Die Leserin fragt sich nicht erst am Ende des Buches: Was sucht sie eigentlich? Hat sie gefunden, was sie gesucht hat? Beim Lesen dieses Buches kann man der Protagonistin eigentlich nur in ihre eigene Orientierungs- und Sprachlosigkeit folgen. Von einer Lösung weit entfernt bleibt die Figur bis zum Ende seltsam fremd - der Leserin sowieso und sie sich selbst vielleicht auch.

Christiane Raeder

Christiane Raeder

rezensiert für den Borromäusverein.

Unterwasserflimmern

Unterwasserflimmern

Katharina Schaller
Haymonverlag (2021)

234 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 603789
ISBN 978-3-7099-8130-6
9783709981306
ca. 22,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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