Territorium
Der emeritierte Sozialwissenschaftler Dr. Eduard Böhm lebt zurückgezogen in einer Waldhütte am Ende der Welt, im kleinen patagonischen Städtchen Quemquemtréu. Eigentlich ist es eine richtige kleine Idylle, denn die Einwohner, zumeist Einwanderer aus aller Herren Länder, haben einen Weg gefunden, miteinander in guter Gemeinschaft zu leben. Als Eduard zunächst von der charmanten, gut 30 Jahre jüngeren Seismologin Clara Besuch bekommt und sich in sie verliebt; als sein alter Freund und Spötter Carl Gustav erscheint; als eine junge Israelin auf einen jungen Araber trifft, mit dem sie in ihrer Heimat als Soldatin schon zu tun hatte - da ändert sich plötzlich alles. Doch zu einer wahren Katastrophe wird das Geschehen, als ein vermeintlich erloschener Vulkan in der Nähe zu rumoren beginnt. - Ein fesselnder Roman über die Liebe, über das Älterwerden, über Rassismus und Territorialkämpfe, über Mensch und Naturgewalten - geschrieben von einem Autor, der weiß Gott hervorragend zu erzählen weiß.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Territorium
Germán Kratochwil
Picus-Verl. (2016)
326 S.
fest geb.