Wut

Bereits vor zwei Jahren fragte sich der Journalist Raphael Thelen in der ZEIT, wie weit Gewalt gehen darf. Jetzt selbst bei der Letzten Generation engagiert, schreibt er in seinem "WUT"-Roman über die verzweifelten Aktionen der Klimaaktivisten. Er Wut lässt die Ich-Erzählerin Vallie von Sara, Wassim und sich selbst berichten. Die aktuelle Demonstration im heißen Berlin läuft aus dem Ruder, Gewalt macht sich breit, Pflastersteine werden auf eine Parteizentrale geworfen, das Gebäude eines großen Energiekonzerns wird besetzt. Ergänzt werden die Ereignisse mit einem Blick auf die umweltzerstörende Lithium-Gewinnung in Südamerika. All diese Aktionen erscheinen auch live im Netz. Wie soll es weitergehen? Dreht sich die Spirale der Gewalt unaufhaltsam? Radikalisiert sich die Bewegung? Es kommt schließlich zu einer gewaltigen Explosion mit vielen Opfern. Die Protagonisten steigen aus, führen ein ganz neues, selbstbestimmtes Leben. Die Menschen stellen den Konsum radikal ein, die Wirtschaft bricht zusammen. Wie soll es weitergehen? Raphael Thelen liefert keine Antwort. Doch lässt der Roman seine Leser über die aktuelle Situation nachdenken, wie sich vielleicht doch ein Ausweg findet. Allen Büchereien empfohlen.

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Wut

Wut

Raphael Thelen
Arche (2023)

173 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 615656
ISBN 978-3-7160-0005-2
9783716000052
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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