Die Farben des Nachtfalters
Memory sitzt in einer Todeszelle im berüchtigten Gefängnis Chikurubi ein, sie wurde wegen Mordes an Lloyd Hendricks verurteilt. Eine Reporterin aus den USA interessiert sich für ihren Fall und veranlasst die Gefangene, ihre Erinnerungen aufzuschreiben.
Memory ist ein Albino und erinnert sich an einen Augusttag, sie war gerade mal neun Jahre alt, als sie von ihren Eltern an Lloyd verkauft wurde und wie traumatisch diese Erfahrung für sie war. Doch Lloyd erwies sich als fürsorglicher und verantwortungsvoller Mensch und sorgte dafür, dass sie eine erstklassige internationale Ausbildung erhielt. Memory war nicht die Mörderin, aber die Beweislage gegen sie war groß. - Eine bedrückende Erzählung, welche die letzten Tage einer vom Schicksal schwer geschlagenen Frau begleitet. Petina Gappah hat einem verlorenen Menschen mit ihrem Roman eine Stimme verliehen. Eindrucksvoll. (Übers.: Patricia Klobusiczky)
Elfriede Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Farben des Nachtfalters
Petina Gappah
Arche (2016)
346 S.
fest geb.