Leichenschilf
Fünf Jahre ist es her, dass Kommissar Kristoffer Barks Tochter am Abend ihrer Junggesellinnnenparty verschwand. Fünf Jahre, in denen er immer wieder den See umrundet, wo das geschah, Anwohner befragt und mittlerweile zum gefürchteten Einsiedler wurde. Seine Frau hat ihn verlassen und er trinkt immer mehr - und landet immer öfter in der Notaufnahme. Seine letzte Chance ist ein Platz in der Abteilung für "kalte Fälle" - mit drei weiteren Außenseitern: Sara, die Unsichtbare, Alex, der Neue und Henrik, der Vater von fünf Kindern - und eine Therapie. Als dann die Überreste einer Toten an eben jenem See gefunden werden, die drei Jahre nach seiner Tochter vermisst wurde und dieser ausgesprochen ähnlich sah, bietet sich für Bark endlich eine Gelegenheit, wieder offiziell zu ermitteln und nach Zusammenhängen zu suchen. - Ein spannend geschriebener Krimi mit etlichen Wendungen und ausgefeilten Protagonisten. Manche Erzählstränge bleiben offen - aber da es sich um einen Trilogie-Auftakt handelt, wird es gewiss Lösungen geben.
Jutta Weber
rezensiert für den Borromäusverein.
Leichenschilf
Anna Jansson ; Deutsch von Susanne Dahmann
blanvalet (2022)
492 Seiten
fest geb.