Das Kanzler-Komplott
Seit sechzehn Jahren ist Marie Eisenhuth Bundeskanzlerin. Doch nun droht sie, ihre Macht zu verlieren. Theodor Pohl, ein rechtsgesinnter Unternehmer, liegt in Umfragen gleichauf. Als Gerüchte aufkommen, dass Pohl der Sohn von Martin Bormann und Eva Braun sein könnte, informiert Eisenhuth ihren Freund Danny Daniels, einen ehemaligen US-Präsidenten. Daniels setzt Cotton Malone und Cassiopeia Vitt, zwei befreundete Agenten, auf den Fall an. In Chile finden die beiden Belege dafür, dass Braun und Bormann das Ende des Dritten Reichs überlebt haben und in Afrika untergetaucht sind. Pohl versucht, die Ermittlungen mit kriminellen Methoden zu manipulieren. Am Ende stellt sich heraus, dass Eva Braun tatsächlich die Mutter Pohls ist. Sein Vater ist jedoch Gerhard Schüb, ein treuer Mitarbeiter Bormanns. Berrys Polithriller vermischt die Vergangenheit Deutschlands mit gegenwärtigen rechten Tendenzen. Geschichte wie Gegenwart werden dabei für den Thriller passend gemacht, um genretypische Zuspitzungen zu ermöglichen. Die Figuren sind funktional skizziert und ordnen sich einer Handlung unter, die auf die Überlegenheit der Helden und auf überraschende Wendungen setzt.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Kanzler-Komplott
Steve Berry ; aus dem Amerikanischen von Wolfgang Thon
blanvalet (2022)
555 Seiten
kt.