Nicht zaubern ist auch keine Lösung

Kurz vor ihrem 13. Geburtstag schafft Emma Charming endlich die Junghexenprüfung (JHP) und erhält damit die Erlaubnis an eine „normale“ Schule zu gehen. Nichts wünscht sie sich sehnlicher. Sie will unbedingt schnell Freunde finden. Doch niemand Nicht zaubern ist auch keine Lösung darf wissen, dass sie eine Hexe ist. Nach einem Zwischenfall an ihrem ersten Schultag, halten sie alle für einen Freak und wollen nichts mit ihr zu tun haben. Bis sie mit ein bisschen Hexerei nachhilft. Das verschafft ihr zwar Freundschaften und Anerkennung, aber verursacht auch chaotische Zwischenfälle. Der Einzige, der sie durchschaut, ist ihr Mitschüler Oscar, der ein Zauberer ist. Er rät ihr dringend davon ab, es weiterhin mit Hexerei zu versuchen. Doch sie will nicht auf ihn hören. Dass ihre Mutter die „Große Hexenmeisterin“ ist, vereinfacht die Situation nicht. Auch nicht die Tatsache, dass Hexen und Zauberer sich eigentlich nicht ausstehen können. Dies belastet ihre Freundschaft mit Oscar immer wieder. Als das von ihr angerichtete Chaos immer größer wird, gesteht sie ihrer Mutter ihre Hexereien. Gemeinsam bringe sie alles wieder in Ordnung. Auf einer Party gelingt es ihr, ihre Meinungsverschiedenheit mit Oscar beizulegen. Alles scheint gut für sie zu laufen, bis sie aus Übermut wieder anfängt zu hexen. Emma versucht sich, wie viele Teenager, gegen ihre übermächtige Mutter zu behaupten. Für sie ist ihre Mutter die perfekte Hexe und erfolgreiche Geschäftsfrau. Emma empfindet sich als Niete, da sie tollpatschig ist, sie mit knapp 13 Jahren recht alt ist, um die JHP zu bestehen und viele ihre Hexereien nicht richtig funktionieren und ihr Ärger einbringen. Viele gut gemeinte Ratschläge ignoriert sie. Sie sieht nicht ein, dass es sinnvoller ist und mehr Spaß macht, etwas gemeinsam zu mache, als nur mit den Fingern zu schnipsen. Auch um etwas zu erreichen, findet sie es einfacher zu hexen als sich anzustrengen. Erst nach und nach lernt sie, dass sich Freundschaften nicht einfach durch Fingerschnipsen ergeben. Ein Spiegel ihrer Gefühle ist ihr „Begleiter“, der ihr nicht immer die besten Vorschläge macht. Erst als ihre Mutter ihr von ihren Fehlschlägen erzählt, findet sie den Mut, ihre zu gestehen. Sie hinterfragt die von den Hexen als gegeben hingenommen Rivalität zwischen Hexen und Zauberern, kann sich aber nur schwer von den Vorurteilen, die sie von den Hexen vermittelt bekommt, befreien.

Angela Hagen

Angela Hagen

rezensiert für den Borromäusverein.

Nicht zaubern ist auch keine Lösung

Nicht zaubern ist auch keine Lösung

Katy Birchall ; aus dem Englischen von Verena Kilchling ; mit Vignetten von Eva Schöffmann-Davidov
KJB (2021)

Emma Charming ; Band eins
315 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 606355
ISBN 978-3-7373-4248-3
9783737342483
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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