Wave of lies

Chloe geht in Sydney zur Schule, verbringt aber die Ferien in ihrer kleinen Geburtsstadt. Dort gehört sie seit dem Kindergartenalter einer Clique an. Vor drei Monaten verschwand der 13-jährige Henry spurlos während eines verheerenden Sturms. Chloe Wave of lies meint, die Polizei unternimmt zu wenig, um Henry zu finden. Da sie sich als eine Art Beschützerin ihres jüngeren Freundes Henry sieht, stellt Chloe Nachforschungen auf eigene Faust an, was für Unruhe in der Kleinstadt sorgt. Das Beziehungsgeflecht innerhalb der Clique hat sich im Takt mit der Entwicklung der Freunde zu jungen Erwachsenen verändert - zarte Gefühle sind entstanden, schwelende Konflikte sind zutage gekommen. Spätestens nach einem für die weitere Geschichte verhängnisvollen Ereignis in einem Erholungsgebiet stellt sich Chloe die Frage: Wie gut kennt man seine Freunde wirklich? Neben der Ich-Erzählerin Chloe überzeugt das Porträt von Henrys großem Bruder Mason, der von seiner alkoholkranken, alleinerziehenden Mutter in die Rolle des Familienoberhaupts gedrängt wird und keinen Ausweg für sich sieht. Die Hintergründe vom Verschwinden Henrys und die Auseinandersetzungen innerhalb der Clique werden häppchenweise aus verschiedenen Blickwinkeln aufgedeckt, was die Dramatik kontinuierlich steigert. Leider ist die Auflösung etwas schwach. Es ist das erste Buch auf Deutsch von der Australierin Sarah Epstein. Eine spannende, emotionale Freundschaftsgeschichte für Jugendliche ab 14 Jahre.

Maria Holgersson

Maria Holgersson

rezensiert für den Borromäusverein.

Wave of lies

Wave of lies

Sarah Epstein ; aus dem australischen Englisch von Alexandra Ernst
Sauerländer (2021)

397 Seiten : Illustration
fest geb.

MedienNr.: 606371
ISBN 978-3-7373-5821-7
9783737358217
ca. 17,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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