Der kleine Beuteldachs
Vater und Sohn Beuteldachs sind mit Kuchen auf dem Weg zur Großmutter, dabei müssen sie einen großen Wald durchqueren, der so allerhand Geräusche bereithält. Es knackt und der kleine Dachs tippt auf einen Bären; es raschelt und der kleine Dachs
befürchtet einen Hirsch. Der Vater wiegelt stets mit munteren gereimten Sprüchen ab: Bären, Hirsche, Füchse, Schlangen, Wildschweine ... alle sind auf Reisen, auf der Kirmes usw. – dabei sprechen die Bilder eine andere Sprache! Zunehmend verliert aber auch der Vater seinen Mut, vor allem, als die Sprache auf Wölfe kommt. Der kleine Dachs aber will es genau wissen und entdeckt den Wolf im Busch! Bald stellt sich heraus, dass die Tiere vor den Beuteldachsen wegen "Hörensagen" mindestens genau so viel Angst haben wie umgekehrt. Als das geklärt ist, steht dem fröhlichen Beisammensein nichts mehr im Weg. - Die in vielen Aspekten an das Märchen vom Rotkäppchen angelehnte Geschichte besticht vor allem durch die Bildaussage, welche die Aussagen des Vaters ad absurdum führt. Die Illustrationen sind insgesamt sehr freundlich und ansprechend und dürften Kinder ab 4-5 Jahren in ihren Bann schlagen. Gerne empfohlen.
Birgit Karnbach
rezensiert für den Borromäusverein.

Der kleine Beuteldachs
Sven Maria Schröder
Sauerländer (2023)
[32] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4