Florentine oder wie man ein Schwein in den Fahrstuhl kriegt

Clemens kann seinen Augen nicht trauen, als er bei sich im Garten ein Schwein sieht, das sich über Mutters Blumenbeet hermacht. Es fühlt sich da anscheinend recht wohl, denn seit diesem Tag weicht das Schwein dem Jungen nicht mehr von der Seite und Florentine oder wie man ein Schwein in den Fahrstuhl kriegt begleitet ihn überall mit hin - zur Schule und auch zu den nachmittäglichen Klavierstunden. Alles heimlich, versteht sich. Bis Erdal, Clemens' türkischer Klassenkamerad, auf das Schwein aufmerksam wird. Sie erfahren, dass es Florentine heißt und dringend gesucht wird, denn das ehemalige Zirkusschwein soll geschlachtet werden. Gemeinsam überlegen sie, wo sie Florentine am besten unterbringen könnten, um sie vor dem sicheren Tod zu bewahren. Vorübergehend entscheiden sich die Jungen für den Balkon in Erdals Hochhauswohnung im siebten Stock ... - Die witzige und spannend geschriebene Geschichte wird aus der Sicht des Jungen Clemens in moderner Jugendsprache erzählt, so kann sich der junge Leser leicht mit den Problemen eines Jugendlichen identifizieren. Das Buch spricht aber auch einen ernsten Hintergrund an: Vorurteile gegenüber Menschen anderer Hautfarbe bzw. anderer sozialer Schichten. Durch die große Schrifttype fällt es jungen Lesern leichter, von den gewohnten kurzen Fibeltexten zu umfangreichen Erzählungen zu wechseln. Abgerundet wird die Geschichte durch witzige Schwarz-Weiß-Illustrationen. Zu empfehlen.

Tamar Lindner

Tamar Lindner

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Florentine oder wie man ein Schwein in den Fahrstuhl kriegt

Florentine oder wie man ein Schwein in den Fahrstuhl kriegt

Jutta Wilke. Mit Bildern von Patrick Wirbeleit
Sauerländer (2012)

157 S. : zahlr. Ill.
fest geb.

MedienNr.: 360040
ISBN 978-3-7373-6262-7
9783737362627
ca. 12,99 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 9
Systematik: K
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