Die Nacht von Lissabon

Portugal im Jahr 1942. Das einzige Land, in dem noch Frieden herrscht, ist die letzte Hoffnung vieler Flüchtlinge, die Europa verlassen müssen oder wollen. Im Hafen von Lissabon treffen eines Abends zwei Männer aufeinander. Der eine will mit seiner Die Nacht von Lissabon Frau fliehen, hat aber weder Visa noch Geld für die Passage nach New York. Der andere, er selbst nennt sich Josef Schwarz, hat Visa und Geld, aber kein Interesse mehr an Flucht. Schwarz bietet dem verzweifelten Unbekannten an, ihm Visa und Schiffskarten zu überlassen, wenn dieser ihm dafür eine Nacht lang zuhört und ihn begleitet. Zuerst erstaunt, willigt der Erzähler der Geschichte ein und wird zum Sprachrohr für Schwarz. Von einer Bar zu nächsten, durch Bordelle und Cafés geht die Wanderung, während Schwarz sein Leben Revue passieren lässt. Geflohen aus Nazi-Deutschland, kehrt Josef Schwarz dorthin zurück, um seine Frau Helen zu holen. Die Flucht gelingt, doch Helens Bruder, Gestapobeamter und Dauerfeind des Paares, sucht nach Ihnen. Es folgt eine Odyssee, die über die Schweiz und Marseille nach Lissabon führt. Als Helen erkrankt, nimmt sich die Frau das Leben. Das Hörspiel wird von Max von Pufendorf als "Josef" und Max Simonischek als "Mann" gut und interessant gesprochen. Der Autor Erich Maria Remarque war wegen seiner kritischen Romane, von denen "Im Westen nichts Neues" der wohl bekannteste ist, während des Dritten Reiches verboten. Seine Texte sind auch heute noch aktuell und ein Plädoyer für Menschlichkeit. Das Hörspiel ist in allen Büchereien eine sehr gute Bestandsergänzung.

Leoni Heister

Leoni Heister

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Nacht von Lissabon

Die Nacht von Lissabon

Erich Maria Remarque ; Hörspiel mit Max von Pufendorf [und weiteren] ; Hörspielbearbeitung und Regie: Silke Hildebrandt
Der Audio Verlag (2020)

2 CD (circa 106 min)
CD

MedienNr.: 602281
ISBN 978-3-7424-1647-6
9783742416476
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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