Bus 57

Die meisten Menschen bezeichnen sich eindeutig als männlich oder weiblich und ordnen sich dem binären System ein. Und es gibt solche, die ihr Geschlecht anders oder nicht eindeutig bezeichnen. Solch ein Mensch ist Sascha. Als Luke geboren, trägt Bus 57 sie/er lieber Röcke. Das Buch informiert über die vielen Facetten ungewöhnlicher Sexualität, komplett ohne voyeuristische Tendenzen. Richard fühlt sich eindeutig männlich, hat eine einigermaßen stabile Familie, aber manchmal falsche Freunde und lebt in einem sozialen Brennpunkt. Aus einer Laune heraus zündet er Saschas Rock an, als sie/er schlafend im gleichen Bus sitzt. Richard ist unglücklicherweise Afroamerikaner, und da beginnt der rassistische Teil. Denn das Anliegen der Autorin ist es, über ein oft ungerechtes Rechtssystem und über von der Norm abweichende Geschlechter zu informieren und für eine selbstbestimmte Einordnung zu werben. Mit Zahlen und Fakten untermauert sie ihr Anliegen, verpackt in die Psychogramme von zwei jungen Menschen, nach einer wahren Geschichte. Gewöhnungsbedürftig ist die Verwendung von geschlechtsneutralen Personalpronomen wie "sier", aber empfehlenswert, auch als Schullektüre. (Übers.: Ann Lecker)

Ela Wildberger/STUBE

Ela Wildberger/STUBE

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Bus 57

Bus 57

Dashka Slater
Loewe (2019)

390 S.
fest geb.

MedienNr.: 596878
ISBN 978-3-7432-0363-1
9783743203631
ca. 18,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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