Kalle Känguru

Kalle ist grade so schön am Malen – doch dann überschlagen sich die Ereignisse. Es klingelt an der Tür: der Paketbote. Kalle soll öffnen, aber das tut er nicht so gerne. Das Päckchen ist von Oma, er soll sich bedanken, telefoniert aber nicht so gerne. Mutter macht den Vorschlag, den eben gebackenen Kuchen zum Spielplatz mitzunehmen. Im Treppenhaus spricht ihn die Nachbarin an, aber Kalle redet nicht so gerne mit ihr. Am Spielplatz trifft Kalle Känguru dann seine Freundin Zita, die mit ihren beiden Brüdern da ist. Sie möchten, dass Kalle mitspielt, aber Kalle will nicht – er schlüpft lieber in Mamas Beutel. Dies verleitet Zitas Papa zu der Bemerkung: "Du bist wohl etwas schüchtern", worauf Kalles Mama treffend erwidert: "Ja, laut sind ja meistens schon die anderen." Doch der Känguru-Junge entdeckt eine Pfütze und schon erwacht sein Tatendrang: Geschickt baut er aus Holzstückchen und Blättern Boote, die auf der Wasserlache treiben. Dieses schöne Schauspiel ruft andere "Kinder" auf den Plan und schon wird es für den Kleinen wieder zu laut und zu eng. Er zieht sich ins Spielhaus zurück, wo er einen jungen Dachs trifft, der weint. Pelle findet seinen Vater nicht mehr. In Kalle erwacht der Helferinstinkt und mutig nimmt er den Dachs an die Hand und macht sich auf die Suche, im Laufe derer er immer selbstsicherer wird. Nach dem aufregenden Nachmittag kehrt Kalle mit seiner Mama wieder nachhause zurück – und braucht erstmal gaaanz viel Ruhe. – Das Buch richtet sich nicht (nur) an Kinder, sondern (auch) an Eltern. Im "Nachwort" stellt die Verfasserin die Frage, ob deren Kinder auch introvertiert seien und sich gerne "verkriechen". Dies sei in Ordnung, jedes Kind sei eben anders und es muss nicht immer laut und actiongeladen sein. – Ein wirklich toller "Erziehungsratgeber", den Kinder und Eltern im Idealfall zusammen lesen sollten und der für jeden Bestand wärmstens zu empfehlen ist.