Homebody
Theo hieß nicht immer Theo. Gerne wandert er, bleibt ein Weilchen und geht weiter. So macht er es auch im Leben. Sich über sein Geschlecht klarzuwerden und offen damit umzugehen, ist wie eine Wanderung. Schon früh merkt er, dass in seinem Leben etwas nicht passt, und das ist der erste Schritt. Er möchte frei von Zwängen sein, sein Leben selbst bestimmen. Dabei geht es um Tiefgreifenderes als Haare und Kleider. Auf der Wanderung durch Kindheit, Schule und Jugend findet er endlich Worte, die seine Situation beschreiben. Er ist transgender, sein Geschlecht passt nicht zu dem, das ihm bei der Geburt zugewiesen wurde. Theo definiert sich nicht ausdrücklich als männlich oder weiblich. Diese Graphic Novel zeichnet den oft mühsamen Weg des jungen Autors nach, ist jedoch auch Mut machend. Die Zeichnungen sind qualitätvoll, überwiegend schwarz-weiß mit wenigen rosa Akzenten. Dieser gebundene Band kann sicher bei Bedarf Orientierung geben.
Ursula Reich
rezensiert für den Borromäusverein.
Homebody
Theo Parish ; aus dem Englischen übersetzt von Sandra Knuffinke und [einer weiteren]
Loewe Graphix (2024)
210 Seiten : farbig
fest geb.