Der Teufel von Dublin
Gleich in der ersten Geschichte wird Pater Brown mit einem verzwickten Fall konfrontiert: Bei einem Treffen des Höllenfeuerclubs in einer burgähnlichen Villa behauptet Baron Frances Dashwood, dass jeder Mensch vom Tode auferstehen könne. Als der
Baron sich scheinbar erhängt – und die Auferstehung ausbleibt – ist es Pater Brown, der den angeblichen Selbstmord als Mord entlarvt. Auch die unwiderstehliche Madeleine Fairfax, deretwegen sich reihenweise Männer aus der besseren Gesellschaft umbringen, könnte nach Browns Theorie, zumindest in einem Fall, eine Mörderin sein. - Die Fälle sind allesamt im klassischen Krimistil der Pater-Brown-Romane von Chesterton aufbereitet. Der Ablauf eines Ereignisses wird hinterfragt, in Einzelteile zerlegt und neu zusammengesetzt, wodurch der Fall durch den rührigen Pater aufgedeckt wird. Die Figuren passen in das Genrebild englischer Krimis. Es wimmelt von Adligen und gut betuchten Herren. Ein Krimistil, in dem intellektuelle Kombinationen und detailliert vorbereitete Überraschungseffekte vorherrschen. Hinter dem Pseudonym T. H. Lawrence steht der deutsche Comedian Stefan Lehnberg.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.

Der Teufel von Dublin
T. H. Lawrence
benno (2023)
168 Seiten
fest geb.