Die Eistoten
Alice ist elf Jahre alt, sehr intelligent und besserwisserisch. Und sie spricht und diskutiert mit dem Philosophen Wittgenstein, der seit 1951 tot ist und den nur sie sehen kann. Als Alice am Tag vor Weihnachten die Leiche eines erfrorenen Mädchens findet, ist sie überzeugt, dem Mörder auf der Spur zu sein, der vor vier Jahren auch ihre Mutter und ein anderes Mädchen aus dem Dorf getötet hat. Doch weder ihr Vater, der Polizist ist, noch der Kommissar hören ihr zu. Für sie sind alles Unglücksfälle. Da ermittelt Alice auf eigene Faust, sie beobachtet die Leute aus dem kleinen Dorf, sie bemerkt Stimmungen und kleinste Begebenheiten und kommt mithilfe ihres Freundes Tom auf Ungereimtheiten in den Erzählungen der Erwachsenen. - Die folgerichtigen Überlegungen der kindlichen Hauptperson, zu denen sie ihr philosophischer Freund anstiftet, fesseln auch den Leser. Er wird in die spannende Geschichte hineingezogen mit der Hoffnung, dass irgendjemand den logischen Gedankengängen Glauben schenkt, bevor es zu spät ist. Ein fesselnder Krimi, spannend zu lesen, wenn auch die imaginären Erscheinungen und Gespräche der sehr jungen Alice manchmal sehr konstruiert erscheinen. Breit einsetzbar.
Die Eistoten
Christian Buder
Aufbau-Verl. (2013)
351 S.
kt.