Der Liebesbrief
Der Tod ihres Mannes hat Cloe aus der Bahn geworfen. Sie kann nicht mehr malen und kommt mit ihren Erinnerungen nicht zurecht. Sie braucht einen Neuanfang. So verkauft sie ihre Wohnung in London und mietet sich ein altes Pfarrhaus in Rosecraddick in Cornwall, einem Ort, in dem die Familie ihres Mannes ihre Wurzeln hat. Dort hofft sie, zur Ruhe zu kommen und auch ihre Kreativität wiederzufinden. Bei einem Besuch der Kirche, fällt ihr ein Fenster auf, das dem Dichter Christopher "Kit" Rivers gewidmet ist. Irgendetwas an diesem Fenster fasziniert sie. Sie beschließt, mehr über den Dichter in Erfahrung zu bringen und lernt darüber Mat kennen, der ein Museum über Kit Rivers aufbaut. Im alten Pfarrhaus entdeckt sie das Tagebuch von Daisy Hills, in dem diese ihre die Liebesgeschichte mit Kid beschreibt. Eine Liebesbeziehung, die allem trotzt: den Widerständen der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten, der Rückständigkeit der Bewohner auf dem "Land" und nicht zuletzt dem Ersten Weltkrieg. Nach und nach enthüllt sich für Cloe und Mat die Geschichte von Daisy und Kid und auch ihre eigene Geschichte wird weitergeschrieben. - Krieg, Verlust, Trauerbewältigung und vor allem Liebe sind die großen Themen dieses Romans. Aber auch Familiengeschichte, -bande und -geheimnisse werden beschrieben und die Folgen von unbedachten Aussagen aufgezeigt. Die Gegend von Cornwall bietet die perfekte Kulisse für diesen Roman. Das Interview mit der Autorin, in dem sie die Beweggründe aufzeigt, warum sie diesen Roman geschrieben hat, runden das Buch ab.
Angela Hagen
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Liebesbrief
Ruth Saberton ; aus dem Englischen von Uta Hege
aufbau taschenbuch (2021)
477 Seiten : Illustrationen
kt.