Das Glück in tausend Worten
Sprache ist der Schlüssel zur Welt. Das muss auch die 16-jährige Zuwanderin Ana aus Argentinien schmerzlich lernen, als sie mit den Eltern nach New Jersey, USA, migriert. Das "gelobte Land" mit neuen Aufstiegsmöglichkeiten für die Jugendliche gestaltet sich zunächst sehr sperrig, denn Anas Sprachkenntnisse sind nur rudimentär. Sie tut sich schwer im Unterricht an der Highschool. Doch mit Hilfe des griechischen Jungen Neo und der neuen amerikanischen Freundin entschlüsselt sie auch schwierige Begriffe der neuen Sprache und wird immer selbstsicherer im Umgang mit der Schulsituation. Durch einen engagierten Lehrer wird Anas Talent zur Poesie entdeckt und so traut sie sich nach und nach, ihre Gedichte in der neuen Sprache zu veröffentlichen. Und auch die Liebe kommt nicht zu kurz in der Erzählung. - Eindringliche Erzählung mit autobiografischen Zügen, die das Fremdsein und Ausgeschlossensein durch Sprache einfühlsam thematisiert. Sehr empfehlenswert, besonders für Jugendliche in ähnlicher Lebenssituation wie die Protagonistin. Mit der Botschaft, dass mit Hartnäckigkeit und einem wohlwollenden Umfeld das Eingewöhnen in einem neuen Land gelingen kann.
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Glück in tausend Worten
Maria E. Andreu ; aus dem amerikanischen Englisch von Katrin Segerer und [einer weiteren]
Dragonfly (2021)
271 Seiten
fest geb.