Althea Gibson
Althea Gibson (1927-2003) und Angela Buxton (1934-2020) waren erfolgreiche Grand-Slam-Turniersiegerinnen. 1956 gewannen sie das Tennis-Damendoppel in Paris und in Wimbledon. Das Besondere daran: Gibson war farbige Amerikanerin und Buxton britische
Jüdin, die eine klassisch weiße Sportart eroberten. Das Leben (und nicht nur die Erfolge) werden gut beschrieben, etwa dass bei beiden das Leben durch Rassismus oft nur schwer erträglich war. So durfte A. Gibson oft nicht die Umkleiden nutzen oder A. Buxton wurde es verwehrt, als Trainerin in Wimbledon zu arbeiten. - Das v.a. für Tennisfans interessante Sachbuch (ursprünglich 2004 erschienen) ist ein Zeitdokument, das nicht durch das Eintreten der Sportlerinnen für Bürgerrechte gekennzeichnet ist (vielleicht der damaligen Zeit geschuldet) und kann in ausgebauten Beständen Einsatz finden.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.

Althea Gibson
Bruce Schoenfeld ; aus dem amerikanischen Englisch von Elisabeth Schmalen
HarperCollins (2021)
412 Seiten : Illustrationen
fest geb.