Die Stimme meiner Mutter

Maria Callas, die größte Operndiva, wird in diesem Buch von ihrer persönlichen Seite beschrieben. Ihr Kampf um Anerkennung und ihre Ängste. Ihre Ehe mit dem viel älteren Giovanni Battista Meneghini, der ihr Manager ist, basiert alleinig auf sachlicher Die Stimme meiner Mutter vernünftiger Ebene. All das wird ihr aber erst bewusst, als sie als Stargast auf die "Christina", das Schiff von Aristoteles Onassis, eingeladen wird. Sie lassen sich auf eine zutiefst emotionale und verletzliche Liebesbeziehung ein. Maria Callas bekennt sich zu Onassis und lässt sich scheiden. Onassis selbst gibt seine Ehe mit Tina Onassis nicht auf, mit der er zwei Kinder hat. Als Maria Callas ihm mitteilt, dass er der Vater ihres ungeborenen Kindes ist, zieht sich Onassis zurück, die Leidenschaft ist verflogen. Gebrochen zieht sie sich zurück und ersehnt ihr Kind und ihr Mutter-Sein. Viel zu früh wird durch ihr Einwirken ihr Sohn Omero durch Kaiserschnitt geholt. Das Kind überlebt nicht. Onassis bleibt als Geliebter bei Maria Callas, kauft eine Insel, auf der sie zeitweise miteinander lebten. Die Beziehung bleibt ein Leben lang bestehen, auch nach seiner Hochzeit mit Jackie Kennedy. All dies und noch viel mehr wird auf wundervolle Weise aus der Sicht des Sohnes Omero geschildert. Es ist eine sehr bewegende Schilderung des Lebens einer der größten Operndiven, welches die Autorin hervorragend recherchiert hat. Es zeigt diese Frau, deren Namen jeder kennt, von einer zutiefst menschlichen Seite. Der Leser erhält dabei auch einen Einblick in das Luxusleben mit und um Aristoteles Onassis, die Tragödie und die Verletzlichkeit auch der Reichen und Schönen. Unbedingte Empfehlung!

Gabi Radeck

Gabi Radeck

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Stimme meiner Mutter

Die Stimme meiner Mutter

Eva Baronsky
Ecco (2021)

398 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 983686
ISBN 978-3-7530-0005-3
9783753000053
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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