Die Sekretärinnen

Vier junge Sekretärinnen teilen sich Anfang des 20. Jh. eine Wohnung in der Stockholmer Innenstadt. Sie gehören zur wachsenden Schar alleinstehender Frauen, die ihre Provinz verlassen haben, um sich in den Büros der Hauptstadt zu verdingen - allerdings Die Sekretärinnen oft für einen Hungerlohn. Sie wollen finanziell auf eigenen Beinen stehen und von keinem Mann abhängig sein. Sie leiden unter anzüglichen Chefs und männlichen Kollegen, die berufstätige Weiber für ein Unding halten und träumen von der großen Liebe. - Elin Wägner (1882-1949), Autorin, Journalistin und als zweite Frau nach Selma Lagerlöf Mitglied der Schwedischen Akademie, zählt zu den wichtigsten Frauenrechtlerinnen Schwedens. Wägner hat sich insbesondere als Vorkämpferin des 1921 eingeführten Frauenwahlrechts eingesetzt. Entstanden ist das Werk ursprünglich als Fortsetzungsroman in der Tageszeitung Dagens Nyheter. Dass der junge Ecco Verlag diese unterhaltsame, erstaunlich frisch und modern wirkende Geschichte aus dem Jahr 1908 wiederentdeckt und von Wibke Kuhn neu übersetzen lies, ist sehr verdienstvoll. Das zeitgleich mit dem Originaltext entstandene Gemälde der schwedischen Modernistin Hilma af Klint ist die perfekte Wahl für das hübsche Cover. Ein sehr lesenswerter Klassiker.

Maria Holgersson

Maria Holgersson

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Sekretärinnen

Die Sekretärinnen

Elin Wägner ; aus dem Schwedischen von Wibke Kuhn
Ecco (2022)

173 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 610697
ISBN 978-3-7530-0060-2
9783753000602
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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