Blut ist nicht rosa

Das Cover ist rosa, die Schrift ist rosa (und entsprechend schlecht lesbar), die Illustrationen sind rosa. Der ganze Roman, geschrieben in übertrieben locker-flockigem Stil, hat die Substanz von verdünntem Himbeer-Sirup. Der Inhalt: Das "LunaLuna", Blut ist nicht rosa Treffpunkt der Clique von Ich-Erzählerin Dido, ist geschlossen, die reizende, rosa gekleidete Inhaberin verschwunden. Für die vier ca. 14-jährigen Jugendlichen ist das schrecklich, ist das Café doch gewissermaßen ihr zweites Zuhause. Wo sollen sie jetzt Muffins essen und Grenadine-Saft trinken? Sie ahnen Böses und tatsächlich: Auf einmal steht Lunas Bruder Marco hinter dem Tresen, sehr dubiose Gäste bevölkern das Café, Lunas ebenfalls verschwundener Hund taucht alleine wieder auf. Der Hintergrund dieser Seltsamkeiten: Marco ist drogenabhängig. Die Drogenmafia hat Luna entführt und zwingt Marco, das Café als Umschlagplatz für Ecstasy zu nutzen. - Die letzten 20 Seiten sind leidlich spannend; der Rest ist nur genießbar für Leute, die sich - literarisch gesehen - am liebsten von Zuckerwatte ernähren.

Birgitta Negel-Täuber

Birgitta Negel-Täuber

rezensiert für den Borromäusverein.

Blut ist nicht rosa

Blut ist nicht rosa

Claire Singer
Ars-Ed. (2011)

185 S. : Ill. (farb.)
kt.

MedienNr.: 569001
ISBN 978-3-7607-6357-6
9783760763576
ca. 9,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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