Regenbogenasche

Mit knapp 15 Jahren beginnt Rhina, sich mit ihrem toten Vater zu beschäftigen, der sich umbrachte, als sie noch ein klein war. Namibia war das Land seiner Sehnsucht. Dort hat er, der als Adoptivkind aufwuchs, seine leibliche Mutter gesucht. Und kurz Regenbogenasche vor seinem Tod gefunden, was Rhina aber erst später erfährt. Rhina möchte die Asche ihres Vaters nach Namibia bringen, um sie dort zu verstreuen. Uncas, zu dem sich eine romantische erste Liebe entwickelt, soll ihr dabei helfen. Heimlich graben die beiden die Urne aus. Nach Namibia gelangen sie mithilfe einer Organisation, die Jugendlichen in den Ferien Arbeit in Hilfsprojekten in Afrika ermöglicht. Um die Asche zu tarnen, versetzt Rhina sie mit Farbpulver, drei Beutel à 1 Kilo, die sie unter echte Farbbeutel mischt, mit denen Kinderknete gefärbt werden soll. Einen kleinen Orignial-Rest behält sie zu Hause in einem Kästchen zurück. In Namibia kommt es zu einer Verwechslung, und ein Aschebeutel wird versehentlich bei einer Spieleaktion mit Kindern geöffnet. Mit Glück lernt Rhina die Mutter ihres Vaters kennen und verstreut die Asche auf deren Farm, wo auch ihr Vater war. Das Buch wäre sehr gut ohne die Geschichte mit der Asche ausgekommen, die ich als makaber und geschmacklos empfinde. Der Roman erscheint mir daher nicht für Jugendliche geeignet. Offenbar hatte auch der Verlag gewisse Bedenken, da man sich bemüßigt fühlte, eine "Warnung" anzufügen, "Die Störung der Totenruhe ist eine Straftat". Im Anhang wurde der entsprechende Paragraf aus dem Strafgesetzbuch abgedruckt.

Lotte Husung

Lotte Husung

rezensiert für den Borromäusverein.

Regenbogenasche

Regenbogenasche

Anke Weber
Ueberreuter (2013)

253 S.
kt.

MedienNr.: 388087
ISBN 978-3-7641-7005-9
9783764170059
ca. 12,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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